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BMW-Quartalszahlen: Auf den ersten Blick erfreulich

Schlechte Stimmung in der Autorepublik: Quartals- und Jahresbilanzen deutscher Autobauer gerieten in den letzten Monaten regelmäßig zur Trainingseinheit für die Tränendrüsen, vom Abgesang auf den Autostandort Deutschland war und ist immer wieder die Rede. Nun hat BMW aktuelle Zahlen vorgelegt. Die fielen nicht gar so düster aus, doch Beobachter mahnen weiter und benennen eminente Risikoherde.

Während viele deutsche Autohersteller angesichts riesiger Herausforderungen in einem schwierigen Markt ins Straucheln geraten, präsentiert sich BMW vergleichsweise stabil. Konzernchef Oliver Zipse spricht von einem „robusten und tragfähigen Geschäftsmodell“, das den Münchnern durch die aktuelle Branchenkrise helfe. Dennoch mahnen Experten zur Vorsicht, vor allem mit Blick auf den chinesischen Markt.

Im dritten Quartal konnte BMW seinen Gewinn mehr als verdreifachen und erzielte rund 1,7 Milliarden Euro nach Steuern. Der deutliche Anstieg ist allerdings nur bedingt Ausdruck wirtschaftlicher Stärke: Das Vergleichsquartal im Vorjahr war durch Bremsenprobleme außergewöhnlich schwach, damals lag der Gewinn bei weniger als einer halben Milliarde Euro.

BMW will von einem Erfolg sprechen

Trotz des Basiseffekts sieht sich BMW auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen. „Wir haben erneut bewiesen, wie widerstandsfähig unser Geschäftsmodell ist“, sagte Zipse. Auch die europäischen CO₂-Flottenziele werde man 2025 ohne Ausnahmeregelungen oder Pooling einhalten. Damit steht BMW besser da als viele Wettbewerber.

Elektrostrategie zeigt Wirkung

Besonders positiv entwickelt sich laut Zipse das Elektro-SUV iX3, das als Blaupause für kommende Stromer-Modelle gilt. „Die Auftragseingänge in Europa liegen deutlich über unseren Erwartungen“, so der CEO. Aktuell ist das Modell ausschließlich auf dem europäischen Markt verfügbar.

Dennoch bleibt das Umfeld schwierig. BMW, zu dem auch Mini und Rolls-Royce gehören, leidet unter den schwachen Absatzzahlen in China und den anhaltenden Zollbelastungen. Bereits im Oktober hatte der Konzern seine Jahresprognose leicht nach unten korrigiert. Nach neun Monaten liegt der Gewinn nach Steuern dennoch bei soliden 5,7 Milliarden Euro.

BMW unter den großen deutschen Namen noch vergleichsweise glücklich unterwegs

Im Vergleich zu den anderen deutschen Herstellern steht BMW klar besser da. Mercedes weist nach drei Quartalen nur 3,9 Milliarden Euro Gewinn aus, Volkswagen inklusive der Töchter Audi und Porsche kommt auf 3,4 Milliarden Euro. Audi erreichte inklusive Lamborghini, Bentley und Ducati rund 2,1 Milliarden Euro, während Porsche nur noch knapp in den schwarzen Zahlen bleibt.

„BMW profitiert von einer konsequenten Langzeitstrategie“, analysiert Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. „Mercedes hat sich mit seinem Fokus auf Luxus verzockt, Porsche ist zu schnell und zu stark in die Elektromobilität gegangen – beides kostet Marktanteile und Marge.“

Audi arbeite sich langsam aus der Krise heraus, sei aber weiterhin durch die Nachwirkungen des Dieselskandals belastet. Volkswagen wiederum ringe mit Stellenabbauprogrammen und der schwachen Performance seiner Premiumtöchter.

China ist und bleibt ein Problem

Auch für BMW sieht Dudenhöffer Risiken – insbesondere auf dem chinesischen Markt. „BMW fördert den Absatz in Deutschland mit teils hohen Rabatten, aber entscheidend ist der Erfolg in China“, warnt der Branchenkenner. „Wer dort nicht mithalten kann, wird langfristig den Anschluss verlieren.“

Er verweist auf die neue „In China für China“-Strategie von Audi und VW, die auf lokal produzierte Modelle mit wettbewerbsfähigen Preisen setzt. „BMW und Mercedes können diese Preisvorteile derzeit nicht bieten“, so Dudenhöffer.


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