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ADAC Studie zur Plug-in Hybrid Batterie: Große Unterschiede bei der Alterung

Bild: Pixabay

Plug-in Hybride (PHEV) gelten als Brückentechnologie, doch ihre Langlebigkeit hängt stark von der Batterie ab. Eine aktuelle Studie des ADAC zeigt nun alarmierende Unterschiede bei der Alterung der Akkus. In Zusammenarbeit mit dem Testanbieter Aviloo wertete der Mobilitätsclub 28.500 Messdaten zur Batteriegesundheit (State of Health, SoH) aus und stellte fest: Je nach Hersteller altert der Akku völlig unterschiedlich schnell.

Mercedes-Benz überzeugt, Mitsubishi fällt auf

Die ADAC-Studie, welche die Daten von sechs Herstellern analysierte, zeichnet ein klares Bild der Unterschiede.

Positiv fielen Fahrzeuge von Mercedes-Benz auf, die im Schnitt nur eine geringe Batteriealterung zeigten. Auch die Volkswagen-Gruppe schnitt gut ab; die Alterung verläuft hier meist im erwarteten Rahmen.

Bei der BMW-Gruppe war die Degradation ebenfalls meist erwartbar, jedoch stellten die Tester eine höhere Anzahl an negativen Ausreißern (stärker gealterte Akkus) fest als bei VW. Ford-Modelle zeigten zu Beginn eine stärkere Alterung, die sich später abflachte, wobei hier Daten für hohe Laufleistungen noch fehlen.

Auffällig waren laut ADAC die Daten von Mitsubishi. Viele Fahrzeuge, bekannt etwa durch den Outlander PHEV, zeigten schon nach überschaubaren Laufleistungen eine deutliche Batteriealterung. Ein zentraler Faktor für die Degradation ist laut Studie die Nutzung: Ein hoher elektrischer Fahranteil führt zu mehr Ladezyklen und damit zu stärkerem Verschleiß.

Risiko beim Gebrauchtkauf: ADAC veröffentlicht Warnwerte

Die große Streubreite der Ergebnisse birgt erhebliche Risiken beim Kauf von gebrauchten Plug-in Hybriden. Der ADAC rät daher dringend zu einem professionellen Batteriecheck vor dem Kauf. Ein Austausch der Antriebsbatterie kann schnell einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommen.

Als Orientierung veröffentlichte der Club Richtwerte, die ein gesunder Akku mindestens aufweisen sollte:

Nach 50.000 km sollten es mindestens 92 % SoH sein, bei 100.000 km noch 88 %. Nach 150.000 km liegt der Warnwert bei 84 % und bei 200.000 km bei 80 % Restkapazität.

Forderung nach 200.000 km Mindesthaltbarkeit

Aus den Ergebnissen leitet der ADAC eine klare Forderung an die Hersteller ab: Die Batterien müssen auch bei hohem Elektro-Fahranteil mindestens 200.000 km halten.

Fahrer können die Lebensdauer selbst positiv beeinflussen, indem der Akku schonend im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent geladen wird. Für Fahrer, die fast ausschließlich elektrisch unterwegs sind, könnte laut ADAC ein reines E-Auto (BEV) die bessere Wahl sein, da deren größere Akkus weniger Zyklen durchlaufen.

Quellen

https://www.presseportal.de/pm/7849/6150033

 


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