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Hypermiling-Rekord: Lucid Air schafft 1205 km mit einer Akkuladung

Dem US-Elektroautohersteller Lucid ist eine beeindruckende Rekordfahrt gelungen. Ein serienmäßiger Lucid Air Grand Touring legte am Wochenende eine Strecke von 1205 Kilometern mit nur einer Akkuladung zurück. Die Fahrt wurde von einem erfahrenen „Hypermiler“ durchgeführt.
Die Rekordfahrt und die Strecke
Die Route für den Reichweiten-Rekord startete im schweizerischen Sankt Moritz auf rund 1.800 Metern Höhe und führte über Österreich bis in die bayerische Metropole München. Die Topografie der Strecke spielte dabei eine entscheidende Rolle: Nach dem Start ging es häufig bergab. Der Bodensee wurde auf etwa 400 Metern Höhe passiert und das Ziel München liegt auf rund 500 Metern.
Laut Lucid führte die Route zwischendurch aber auch wieder bergauf, etwa zum Arlbergtunnel auf über 1.300 Metern Höhe. Solche Fahrten unter realen, aber optimierten Bedingungen sollen das Effizienzpotenzial der Fahrzeuge demonstrieren. Laut Lucid-Chefingenieur Eric Bach setze man damit neue Maßstäbe in der Elektromobilität.
Das Rekordauto: Lucid Air Grand Touring
Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen Lucid Air Grand Touring. Das Modell verfügt über einen 831 PS starken Elektromotor und eine Batterie mit 118 kWh Kapazität. Offiziell gibt der Hersteller die Reichweite mit bis zu 960 Kilometern an. Mit einem Listenpreis von knapp 130.000 Euro gehört der Lucid Air zur Oberklasse der Elektroautos.
Auf dem deutschen Markt ist die Marke bisher kaum vertreten. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren mit Stand April 2025 nur rund 500 Fahrzeuge von Lucid in Deutschland zugelassen, was angesichts von über 1,7 Millionen E-Autos insgesamt einem Nischen-Dasein entspricht.
Expertenmeinung zur Rekord-Reichweite
Experten wie das Center of Automotive Management (CAM) weisen darauf hin, dass extrem hohe Reichweiten für den Alltag nicht zwingend notwendig sind. Das Ladesäulen-Netz in Deutschland verbessert sich stetig und die Ladezeiten verkürzen sich, insbesondere durch den Ausbau von Schnellladestationen.
Zudem unternehmen die meisten Autofahrer nur selten extreme Langstrecken. In der Regel werden nach zwei bis drei Stunden Fahrt ohnehin Pausen eingelegt, die sich ideal zum Nachladen des Akkus eignen.