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Umweltschutz

Nach illegalen Absprachen: DUH fordert strengere Recycling-Vorgaben für Autohersteller

Bäume Himmel Umwelt
Umwelt Symbolbild, Quelle: Angela Benito, Unsplash

Bei der Erreichung von Umweltschutzzielen haben sich einige große Autobauer offenbar abgesprochen. Das ist illegal und nun aufgeflogen. Als Konsequenz fordern Umweltschutzverbände nun schärfere Auflagen.

Nach dem Bekanntwerden illegaler Absprachen großer Autohersteller zur Verhinderung von Recycling und Wiederverwendung von Fahrzeugteilen fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) deutlich schärfere gesetzliche Vorgaben. Gefordert werden eine umfassende Herstellerverantwortung, verbindliche Quoten für Recyclingmaterialien, klare Vorgaben zur Nutzung wiederverwendbarer Autoteile sowie mehr Transparenz, wie die Organisation in einer entsprechenden Information schreibt.

Illegale Absprachen über Jahrzehnte

Zwischen 2002 und 2017 hatten laut EU-Kommission 15 Automobilhersteller – darunter VW, Mercedes, BMW, Renault, Ford und Toyota – illegale Vereinbarungen getroffen. Ziel war es, Entsorgern keine Kosten für das Fahrzeugrecycling zu erstatten und Angaben zu Recyclingfähigkeit und Rezyklatgehalt der Fahrzeuge zu unterdrücken. Die Kommission verhängte Bußgelder in Höhe von insgesamt 458 Millionen Euro.

DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz kritisierte: „Hersteller sind laut EU-Richtlinie verpflichtet, für Annahme, Demontage und Recycling von Altfahrzeugen aufzukommen – genau das wurde in betrügerischer Absicht verweigert.“ Dies habe die illegale Entsorgung gefördert: Allein 2020 seien 150.000 Fahrzeuge spurlos verschwunden. Für die anstehende Reform der EU-Altfahrzeugrichtlinie fordert die DUH deshalb klare Verpflichtungen zur Rücknahme und vollständigen Finanzierung der Verwertung durch die Hersteller.

Verbraucher lange Zeit aktiv getäuscht

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH, betont: „Verbraucherinnen und Verbraucher wurden gezielt im Unklaren gelassen. Es braucht gesetzliche Pflichtangaben zu Rezyklateinsatz, Recyclingfähigkeit, Ressourcenverbrauch und CO₂-Fußabdruck, um umweltbewusste Entscheidungen zu ermöglichen.“

Darüber hinaus setzt sich die DUH für verbindliche Ökodesign-Anforderungen ein: Autos sollen ressourceneffizient, kompakt, langlebig, reparierbar und recycelbar sein. Schlecht designte Fahrzeuge müssten künftig höhere Umweltgebühren zahlen. Der Einsatz von Recyclingmaterialien solle durch Mindestquoten für Kunststoffe, Stahl, Aluminium und seltene Erden verbindlich geregelt werden. Werkstätten sollen verpflichtet werden, auch Angebote mit gebrauchten Ersatzteilen zu unterbreiten.

Die DUH ist für ein sehr kämpferisches Auftreten bekannt und beschreitet bei der Durchsetzung ihrer Ziele häufig den Rechtsweg, teils mit erheblichen Auswirkungen auf den kommunalen Verkehr in Ballungsräumen.


Themen des Beitrags:
Deutsche Umwelthilfe

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